Gefährten

Sandy verbringt ihre Tage wie betäubt in ihrer Wohnung in London, desillusioniert von der Pandemie sowie dem britischen Krisenmanagement und isoliert trotz auslaufenden Lockdowns, um ihren herzkranken Vater im Krankenhaus besuchen zu können. Eines Tages meldet sich nach über 30 Jahren ihre alte College-Bekanntschaft Martina bei ihr mit einer Geschichte über ein historisches, kunstvoll geschmiedetes Schloss, aus dem eine Stimme zu ihr gesprochen hat. Das rätselhafte Ereignis löst in beiden Frauen mehr aus als zunächst vermutet: Während Martina aus der Begegnung die Inspiration schöpft, aus festgefahrenen Mustern auszubrechen und eine Implosion ihrer vom Lockdown in Mitleidenschaft gezogenen Familie herbeizuführen, begibt sich Sandy auf eine spirituelle Reise, im Laufe derer sie selbst Kontakt zur lange verstorbenen Schmiedin des Schlosses aufnimmt. - "Gefährten" versetzt die Leserschaft zurück in die Hochzeiten der Pandemie, in der Kontakt zu anderen Menschen und mentale Stimulation durch neue Erlebnisse mitunter rar gesät waren. Für anspruchsvolle Leserinnen und Leser ist der symbolträchtige und epochenüberschreitende Roman gerne zu empfehlen.