Mein Freund Salim
Auf dem Spielplatz sieht Hannes ihn zum ersten Mal, den Vogeljungen. Er trägt eine zu kurze Mädchenjacke mit zwei rosa Glitzervögeln. Dann steht der Vogeljunge ständig am Zaun der Grundschule rum. Mit seiner Schwester Tammi spricht Hannes den Jungen
an. Aber dieser kann kein Deutsch. Müsste er morgens nicht in der Schule sein? Tammi und Hannes folgen ihm heimlich. Ohne Ziel rennt er kreuz und quer durch die Straßen. An einem Tag gibt der Vogeljunge ihnen ein "Gruselauge". Es ist von ihrem Schulkamerad Leon. Ist er etwa ein Dieb? - Nach und nach kommen die Geschwister der Geschichte des Vogeljungen, der eigentlich Salim heißt, auf die Spur. Es ist die Geschichte eines Jungen, der mit seiner Familie durch den Krieg in Syrien fliehen musste. Auf der Flucht wurde Salim von seinen Eltern getrennt. Sehr kindgerecht gelingt es der Autorin, die Geschichte eines Flüchtlingskindes zu erzählen. Ein bemerkenswertes Buch zu einem ernsten aktuellen Thema. - Sehr empfehlenswert für alle Büchereien.
Carmen Planas Balzer
rezensiert für den Borromäusverein.

Mein Freund Salim
Uticha Marmon
Magellan (2015)
158 S. : Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 9