Nächste Runde

Die Bukowskis sind zurück (s. „Freibad“, BP/mp 19/333): Beide Elternteile sind berufstätig und arbeiten viel. Die Mutter ist gerne Verkäuferin in der Bahnhofsbäckerei und erhält dennoch aus dem Nichts ihre Kündigung. Der Vater verdient den Lebensunterhalt als Taxifahrer und muss in Folge des drohenden Arbeitsplatzverlustes noch mehr schuften. Alf kann sich endlich im Boxring bewähren und ist begeistert von seinem neuen Sport. Seine Schwester Katinka übt weiterhin im Selbststudium die französische Sprache und kann es kaum erwarten selbst eine kleine Madame zu werden. Und der kleine Robbie, ein Denker und Träumer, sammelt gerne leere Flaschen und nennt einen Stadtstreicher seinen besten Freund. Im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten versuchen die Eltern, die Leidenschaften ihrer Kinder zu unterstützen. Die Geschichte liest sich wie ein Tagebuch, in das Alf über den Zeitraum eines Dreivierteljahres schreibt und aus dem Alltag aller berichtet. "Wir waren die Bukowskis. Wir passten aufeinander auf." Thematischer Schwerpunkt ist das Boxtraining von Alf. "Es ist immer gut, boxen zu gehen, besonders hinterher. Du fühlst dich besser, du fühlst dich stark.", was auf die Leben der anderen übertragbar ist. Jeder von ihnen "boxt" sich irgendwie durch die tägliche Routine. Mal besser, mal schlechter ... Am Ende aber halten sie zusammen und können sich aufeinander verlassen. "So waren wir eben." Mit einfachen Worten und in kurzen Sätzen ist die Geschichte locker lesbar und vermittelt bodenständige Werte. Nicht aufgeben, sondern durchhalten und die Ziele verfolgen, dann ist alles möglich. Ein Buch, das viele Themen aufgreift und vermutlich viele Menschen ansprechen wird.