Ein Gefühl von Hoffnung
Sieben Jahre nach Katharinas Tod, die bei Jakobs Geburt gestorben ist (siehe "Ein Traum vom Glück", BP/mp 20/680), lebt die ganze Familie Wagner immer noch in Oma Mines kleinem Siedlungshäuschen: ihr kriegsverletzter Sohn Karl, Enkel Johannes, Katharinas
Töchter Inge und Bärbel, und Jakob. Inge brach trotz ihres Traums von Abitur und Studium die Schule ab und kümmerte sich um das Baby und ihre zehnjährige Schwester. Inzwischen ist sie 23 Jahre alt, arbeitet halbtags als Buchhändlerin, Bärbel ist ein rebellischer Teenager geworden und kämpft in der Schule gegen einen Nazi-Geschichtslehrer, während Jakob Schulprobleme wegen seiner Linkshändigkeit hat. Johannes engagiert sich nach seinem schweren Unfall unter Tage hauptamtlich in der Gewerkschaft und hat sich mit Katharinas bester Freundin Hanna verlobt. Inge zögert die Heirat mit Jugendfreund Peter hinaus, und Bärbel verliebt sich in den Nachbarsjungen Klaus Rabe. Doch die Zeiten ändern sich: Hanna wird todkrank, Inge gibt Peter den Laufpass, Johannes und Inge fühlen sich zueinander hingezogen - und draußen im "Pott" schließen die ersten Zechen. - Viele gesellschaftliche und wirtschaftliche Themen packt Eva Völler in ihren zweiten Teil der "Ruhrpott-Saga", ein sehr authentisch erzählter Liebes-, Familien- und zeitgeschichtlicher Roman, mit überraschenden und auch traurigen Wendungen. Gute Unterhaltung!
Gudrun Eckl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Ein Gefühl von Hoffnung
Eva Völler
Lübbe (2020)
Die Ruhrpott-Saga ; [2]
446 Seiten
kt.