Ella im Garten von Giverny
Weil Ellas Vater, ein Maler, seinen künstlerischen Vorbildern nahe sein will, ziehen er und seine Familie von den USA nach Paris. Die junge Ella schleicht sich in den Garten des berühmten Malers Claude Monet in Giverny und wird prompt von ihm entdeckt. Statt empört zu sein, erzählt er ihr sein Leben, angefangen von seiner Zeichenleidenschaft in der Schule über die ersten Erfolge als 15-Jähriger in Le Havre bis zu seinen Seerosen im Garten, deren Bilder ihm Ruhm und Reichtum bescheren. Einfühlsam ermuntert der berühmte Künstler die junge Amerikanerin, weiterhin ihre Passion, das Malen, zu verfolgen und sich nicht von Kritiken abschrecken zu lassen. - Das großformatige Bilderbuch packt die jungen Betrachter/-innen sofort durch die Rahmengeschichte. Sie können sich in Ella widerspiegeln und ihr Gefühl, "hässliche" Bilder zu malen, nachvollziehen. An der Vita Monets lernen sie den Werdegang und seine Auffassung vom Malen praktisch en passant kennen und haben bestimmt Lust, sich mehr in die Werke des großen Impressionisten zu vertiefen. Ein Hingucker sind auch die detaillierten Illustrationen. Drei Höhepunkte am Ende des sehr zu empfehlenden Buches: Eine Seite in Fließtext über Claude Monet als Maler, eine über sein Leben, eine Bildergalerie mit berühmten Bildern sowie Impulse, auf Spurensuche etwa in Giverny oder Paris zu gehen. Eine sehr ansprechende Bilderbuchgeschichte.
Martina Mattes
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Ella im Garten von Giverny
Daniel Fehr ; Illustrationen von Monika Vaicenaviciene
Prestel (2022)
[48] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 5