Zwischen heute und morgen

Die Familien Canna, Aldenhoven und Borgfeldt sind seit Jahren nicht nur befreundet, sondern auch verwandt. Sie haben die Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit überstanden und gehen nun mit hohen Erwartungen in die 1960er Jahre. In Hamburg leidet Elisabeth Borgfeldt immer stärker darunter, dass ihre Tochter Nina glücklich mit ihrem zweiten Mann ist und die Enkel langsam erwachsen werden. Elisabeths Ex-Schwiegersohn Joachim hat mit Ursula, der Tochter der Kölner Freunde Aldenhoven, ein neues Glück gefunden und ein neues Leben aufgebaut. Ursulas Eltern in Köln stellen verwundert fest, dass ihre Kinder unkonventionelle Wege im Zusammenleben suchen, sind aber zuversichtlich, dass sie auch diese Herausforderung bewältigen werden. In San Remo stellt sich Margarethe Canna, geb. Aldenhoven, beunruhig die Frage, ob ihr Schwager die Familie in den Ruin führen wird. Ihr Sohn Gianni dagegen ist zuversichtlich, die Arbeit in der Bar und dem Familiengeschäft zusammen mit seiner Frau und der gemeinsamen Tochter zu packen. Die Geschichte der drei Familien wird von Carmen Korn spannend und detailreich weitererzählt. Alle Personen, auch die wichtigen Nebenrollen, sind gut ausgearbeitet und tragen die Geschichte genauso wie die Hauptpersonen. Der zweite Roman um die Familien in San Remo, Hamburg und Köln kann auch ohne Kenntnis des ersten „Und die Welt war jung“ (BP/mp 21/540) verstanden werden. Autorin Carmen Korn liest ihren Roman selbst, klingt vielleicht manchmal etwas betulich, doch dieser Eindruck verliert sich mit der Zeit. Das Hörbuch ist spannend, anrührend, fesselnd und kann allen Büchereien uneingeschränkt empfohlen werden.