Wunschpost für Ida

Über die Freundin ihrer Mutter lernt Ida deren Sohn Jost kennen. Die beiden Kinder verbringen den Nachmittag beim Spielen: sie bauen sich ein Flaschenpostamt und verschicken Blätter-Briefe. Auch der nächste Tag ist damit ausgefüllt und als Jost Wunschpost für Ida wieder fortfährt, vermisst Ida ihren Spielkameraden. Jost bedeutet Ida viel und das ist, wenn es zum ersten Mal passiert, ein seltsames und beunruhigendes Gefühl. Dass der Text auf Begriffe wie Liebe und Verliebtheit verzichtet, passt zu dem Zustand, in dem sich Ida befindet, denn benennen kann das Mädchen dieses Neue und Schöne ja gerade nicht. Anschaulich wird auch erzählt, dass die Kinder über ein eigenes, ausgedachtes Spiel zueinander finden. Die eher skizzenhaft und gar nicht süßlich angelegten Bilder passen auch gut zu dem merkwürdigen Schwebezustand der Hauptfiguren. Ob junge männliche Leser sich für diese Geschichte erwärmen können, sei dahingestellt; jungen Leserinnen sei sie aber gern empfohlen, da sie sich wohltuend von den üblichen Jungen-Mädchen-Konfigurationen abhebt und der Fantasie und Empathie viel Raum gibt.

Dominique Moldehn

Dominique Moldehn

rezensiert für den Borromäusverein.

Wunschpost für Ida

Wunschpost für Ida

Stephanie Schneider. Daniela Bunge
Tulipan-Verl. (2016)

Tulipan ABC : B
43 S. : zahlr. Ill. (farb.)
fest geb.

MedienNr.: 586597
ISBN 978-3-86429-244-6
9783864292446
ca. 8,95 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 7
Systematik: KE
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