Friedhofskind
Siri soll in einem Dorf an der mecklenburgischen Küste eine Serie zerstörter Kirchenfenster rekonstruieren. Mit den eigenbrötlerischen Einwohnern kommt sie jedoch nur mehr schlecht als recht klar. Einzig zu Lenz, dem Totengräber, findet sie einen Zugang. Und dieser bekommt im Laufe des Sommers nicht nur mehr zu tun als die Jahre zuvor, er redet auch mit einer Toten, die ebenfalls Kontakt zu Siri aufnimmt. - Sehr konstruiert kommt die (Krimi-)Handlung dieses Titels daher. Alle, bei denen bei der simplen Gegenüberstellung der Namen "SIRI" und "IRIS" ein leiser Verdacht aufkommt, werden sich eher langweilen - ganz zu schweigen von den Nachnamen der beiden... Auch die zweite "Ebene" - das Mystisch-Übersinnliche - reißt das Ganze nicht heraus. Insgesamt also zumindest für Krimi-Fans ein eher enttäuschender Roman der Autorin, die sich durch gut lesbare Jugendromane einen Namen gemacht hat.
Thomas Oberholthaus
rezensiert für den Borromäusverein.
Friedhofskind
Antonia Michaelis
Emons (2014)
479 S.
kt.