Über den Anstand in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir miteinander umgehen
Angesichts der Hasstiraden auf Facebook, der fake news, der massiven Pöbeleien und Beleidigungen im Alltag stellt der Autor die berechtigte Frage, ob das Gefühl für Anstand verloren gegangen sei. Im Gespräch mit einem Freund und mit Blick auf Literatur und Philosophie beleuchtet er verschieden Facetten von Anstand und dessen Fehlen und verweist dabei immer wieder auf Ursachen für die gegenwärtige Situation, die in der Kompliziertheit der Welt, in der Verstärkung diffuser Ängste, in fehlender Aufmerksamkeit, im Gefühl des "Abgehängt-Seins", in den raschen gesellschaftlichen Veränderungen usw. zu suchen sind. Die notwendige Veränderung zum Besseren muss bei jedem Einzelnen beginnen mit der Bereitschaft, den Anderen ernst zu nehmen und ihm mit Empathie zu begegnen. - Der erzählende Duktus mit den Geschichten aus dem alltäglichen Leben, aus Politik und Wirtschaft macht das Buch zu einer unterhaltsamen, spannenden Lektüre, die es schafft, das Nachdenken über das eigene Verhalten im Umgang mit dem anderen zu neuen Erkenntnissen zu führen. Sehr empfehlenswert für alle Büchereien.
Helmut Eggl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Über den Anstand in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wir miteinander umgehen
Axel Hacke
Kunstmann (2017)
189 S.
fest geb.