Ich, Tessa und das Erbsengeheimnis
Der elfjährige Paul ist Hobby-Detektiv. Er bezieht Posten im Apfelbaum und notiert alles, was die Umzugsleute ins Haus gegenüber tragen. Dort ziehen gerade ein Erwachsener und ein Mädchen in seinem Alter ein, das tags darauf als Tessa in seiner Klasse vorgestellt wird. Mit detektivischem Gespür entdeckt er Anzeichen von "Verknalltsein" an sich selbst. Ein erster Verdacht von Tessas Außenseitertum kommt ihm, als sie eine Einladung der begehrten Sophie ausschlägt. Dann beobachtet er, wie sie mit "Gehopse und Getrippel" auf Umwegen zur Schule geht. Sie verrät ihm, dass sie es nicht wagt auf die Ritzen im Kopfsteinpflaster zu treten, weil dann etwas Schlimmes passiere. Wegen ihres Ticks sei sie auch schon in Psychotherapie. Sie schlägt ihm einen Deal vor: Wenn er die Sache nicht mehr erwähnt, hilft sie ihm bei "seinem" Problem und lässt ihn die Mathehausaufgaben abschreiben. - Lena Hach (Jg. 1982) lässt die warmherzige Freundschaftsgeschichte von Paul selbst erzählen. In einer humorvollen Sprache richtet er seine Gedanken in Du-Form direkt an Tessa, was große Nähe auch zum Leser schafft. Die comic-artigen Bleistiftbilder von Kerstin Meyer unterstreichen diesen lockeren Ton. - Gerne allen Büchereien empfohlen.
Karin Blank
rezensiert für den Borromäusverein.
Ich, Tessa und das Erbsengeheimnis
Lena Hach. Mit Ill. von Kerstin Meyer
mixtvision (2016)
240 S. : Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 11