Der Gärtner von Otschakow
Der dreißigjährige Igor lebt zusammen mit seiner Mutter in einem Dorf in der Nähe von Kiew in den Tag hinein. Er ist ohne großen Antrieb und ohne Beschäftigung. Eines Tages kommt Stepan vorbei und bietet seine Dienste als Gärtner an, gegen Kost und Logis. Der alte Mann trinkt keinen Schluck Alkohol und trägt geheimnisvolle Tätowierungen. Igor findet mit Hilfe eines befreundeten Hackers heraus, was diese bedeuten: Otschakow 1957, Jefim Tschagins Haus. Zusammen mit Stepan macht sich Igor daraufhin auf die Reise ans Schwarze Meer nach Otschakow. Eine alte Uniform versetzt Igor zurück ins Jahr 1957 und stürzt den trägen jungen Mann ins pralle Leben. - Angeblich hat der Lügenbaron Münchhausen seinen Ritt auf der Kanonenkugel bei der Belagerung von Otschakow vollführt und diese Überlieferung passt vorzüglich zum schelmenhaften, phantastischen Roman von Andrej Kurkow. Ab mittleren Beständen empfehlenswert. (Übers.: Sabine Gehring)
Marion Sedelmayer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der Gärtner von Otschakow
Andrej Kurkow
Diogenes (2012)
342 S.
fest geb.