Das letzte Versprechen
Heiligabend 1944 beginnt für Anni Pfeiffer im Banat ein Alptraum. Russischen und serbischen Soldaten trennen alle Frauen im gebärfähigen Alter von ihren Familien und verschleppen sie nach Sibirien in ein Arbeitslager. Die 4-jährige Anni wird zunächst mitsamt ihren Großeltern in ein Lager gesteckt; nach kurzer Zeit wird sie von ihnen getrennt und mit vielen anderen Kindern in ein jugoslawisches Kinderheim gesteckt. Es soll sechs Jahre dauern, bis die Familie in Bayern wieder vereint ist. Während dieser Zeit erlebt jeder von ihnen die Hölle auf Erden. Unglaublich, was sich Menschen gegenseitig antun können! Doch in Bayern ist man auf Flüchtlinge nicht gut zu sprechen. Auch im restlichen Leben ereilt Anni ein Schicksalsschlag nach dem anderen. Doch ist sie eine Kämpfernatur und lässt sich durch nichts klein kriegen. Sie ist immer für ihre Familie und Freunde da, bis hin zur Selbstaufgabe. - Annis Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit. Die Geschichte ist gut zu lesen, aber die genaue Schilderung der Gräueltaten geht einem schon sehr nah. Sehr zu empfehlen.
Melanie Bremer
rezensiert für den Borromäusverein.
Das letzte Versprechen
Hera Lind
Knaur (2022)
399 Seiten
kt.