Das einzige Kind

Ende der 1930er-Jahre wächst Djoko bis zum Alter von circa fünf Jahren in rauen und einfachen Verhältnissen in Jugoslawien auf. Als die faschistische schwarze Armee der Ustashas über die serbische Bevölkerung herfällt, flüchtet seine Mutter Das einzige Kind zunächst mit ihm zu den Großeltern. Als nach dem Vater auch die Mutter und der Großvater sterben, beginnt für den Waisenjungen eine lange und qualvolle Flucht. Immer wieder begegnet er Menschen, die für ihn sorgen, die er aber immer wieder an den Krieg verliert. Eine deutsche SS-Einheit macht ihn zu einer Art Maskottchen und so gelangt er nach Österreich und erhält einen deutschen Namen. Die Geschichte ist eine Aneinanderreihung von Schicksalsschlägen und grauenvollen Erlebnissen und wird strikt aus der Sicht des Kindes erzählt, das die Hoffnung nie aufgibt. Der Roman basiert, anders als das Cover behauptet, auf verschiedenen „wahren Geschichten“, die die Autorin zu einer Fiktion verwoben hat. Trotzdem lässt der Roman die Leser:innen an die vielen Kriegswaisen denken, die derzeit auf der Flucht sind. Ein Buch, das fesselt und Mitleid erregt. Es wird sicher überall Leser:innen finden.

Barbara Dorn

Barbara Dorn

rezensiert für den Borromäusverein.

Das einzige Kind

Das einzige Kind

Hera Lind
Knaur (2023)

380 Seiten
kt.

MedienNr.: 616471
ISBN 978-3-426-52836-5
9783426528365
ca. 12,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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