Briefe an einen Blinden
Als ein blinder Zahnarzt, Opfer eines Verkehrsunfalls, auf Dr. Siris Seziertisch liegt, scheint so manches seltsam. Warum hat ein Blinder einen Brief in der Tasche, der noch mit unsichtbarer Tinte geschrieben wurde und eine verschlüsselte Botschaft
enthält? Zudem wurde er von einem Lastwagen überfahren, eine absolute Seltenheit im kommunistischen Laos der siebziger Jahre, in dem der Roman spielt. Dies lässt den rührigen Pathologen nicht ruhen und er geht dem Geheimnis auf die Spur. Skurrile Gestalten, eine exotische Kulisse, typisch englischer, leicht zynischer Humor, gepaart mit Spannung und einer leichten, frischen Sprache - ein besonderes Lesevergnügen mit Kultcharakter. Absolut zu empfehlen. (Übers.: Thomas Mohr)
Christiane Kühr
rezensiert für den Borromäusverein.

Briefe an einen Blinden
Colin Cotterill
Manhattan (2011)
313 S.
fest geb.