Was uns erinnern lässt
Seit Milla erst von ihren Eltern, später von ihrem Mann verlassen wurde, ist sie auf der Suche nach verlorenen Orten. Im Thüringer Wald findet sie den Keller des Hotels Waldeshöh und den Schulaufsatz von Christine Dressler aus dem Jahr 1977. Sie trifft sich mit Christine, um den Erinnerungen nachzuspüren. In einem zweiten Handlungsstrang wird die Geschichte der Familie Dressler erzählt, beginnend im Frühjahr 1945, als das Hotel zum Lager der Kinderlandverschickung wurde, bis zur Umsiedelung der Familie. - Naumann zeigt, wie die Vergangenheit bis in die Gegenwart reicht, und fördert interessante Aspekte der deutsch-deutschen Geschichte zutage. Das Buch wird zurzeit stark beworben und ist trotz kleinerer Schwächen im Ausdruck durchaus empfehlenswert.
Tina Schröder
rezensiert für den Borromäusverein.
Was uns erinnern lässt
Kati Naumann
Harper Collins (2021)
431 Seiten
kt.