Sag mir, wo die Mädchen sind

Nach ihrer Zeit an der Polizeifachhochschule, wo sie auch afghanische Mädchen ausgebildet hat, kehrt Maria Kallio als Leiterin einer neuen Abteilung für untypische Fälle in die Polizeiarbeit nach Espoo zurück - nicht von allen KollegInnen gern Sag mir, wo die Mädchen sind gesehen. Eine erste Ermittlung beschäftigt sich mit verschwundenen Mädchen, alle muslimische Einwanderer; bald wird eine Mordermittlung daraus. Stecken Ehrenhändel dahinter? Ein Generalverdacht gegen alle Migranten regt sich. Kallio, von Gewalt-Erfahrungen in Afghanistan und persönlichen traumatischen Erlebnissen belastet, ermittelt in alle Richtungen und findet heraus, dass ein perfider (und recht konstruierter) Masterplan einer rechtsextremen Gruppe hinter den Vorgängen steckt. Der Aspekt "Frau sein in verschiedenen Kulturen" steht in dem Roman sehr im Vordergrund und wird differenziert mit Vorurteilen gegenüber Migranten abgeglichen. Die Botschaft kommt an, trotz mancher "Länge": (Sexistische) Gewalt gegen Frauen findet sich in allen Kulturen und Gesellschaften! Ambitioniert und spannend, breit empfohlen! (Übers.: Gabriele Schrey-Vasara)

Birgit Karnbach

Birgit Karnbach

rezensiert für den Borromäusverein.

Sag mir, wo die Mädchen sind

Sag mir, wo die Mädchen sind

Leena Lehtolainen
Kindler (2012)

343 S.
fest geb.

MedienNr.: 351887
ISBN 978-3-463-40607-7
9783463406077
ca. 19,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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