Der Löwe der Gerechtigkeit
Monatelang hat Hilja darauf gewartet, sich endlich mit ihrem Geliebten David treffen zu können. Dieser ist als Agent untergetaucht; es ist unklar, wessen Interessen er dient. Kaum, dass Hilja in seinem Versteck in Italien angekommen ist, verschwindet
David spurlos. Hiljas Versuche, etwas über sein Schicksal herauszufinden, laufen ins Leere. Zurück in Finnland versucht sie, den Schwebezustand in ihrem Leben durch Arbeit zu betäuben und intensiviert gleichzeitig mit der Unterstützung eines Polizisten die Suche nach David. Unwissentlich geraten beide dabei in einen tiefen Sumpf aus Verbrechen und Korruption, der auch vor der finnischen Polizei nicht haltmacht. - Die Krimihandlung wird von Blicken in Hiljas Innenleben, ihre Suche nach Halt im Leben, überlagert; die Erzählung ist ruhig. - Dennoch ist der zweite Roman um Hilja (zuletzt: "Die Leibwächterin"; BP/mp 11/375) spannender und in sich konsistenter konstruiert als der Vorgängerband und eine lohnenswerte Lektüre. (Übers.: Gabriele Schrey-Vasara)
Cornelia Klöter
rezensiert für den Borromäusverein.

Der Löwe der Gerechtigkeit
Leena Lehtolainen
Kindler (2013)
347 S.
fest geb.