Schüsse im Schnee
Eine reiche alte Dame lebt alleine mit ihrer Haushälterin auf einem großen Anwesen, auf dem es spuken soll. Es verwundert daher nicht, dass niemand der 92-jährigen Dame Glauben schenken mag, als diese behauptet, nur knapp einem Mordanschlag entkommen zu sein. Auch die Leibwächterin Hilja Ilveskero zweifelt zunächst an einer akuten Bedrohung der ehemals sehr erfolgreichen Geschäftsfrau. Dennoch nimmt sie das Jobangebot an und muss ihren bislang mysteriösesten Fall lösen ... - Dass die finnische Autorin Leena Lehtolainen gerne selbstbewusste Frauen in den Mittelpunkt stellt, dürfte Fans bereits aus der Maria Kallio-Reihe (zul. "Das Echo deiner Taten", BP/mp 16/686) bekannt sein. Auch in der Reihe über die Leibwächterin Hilja Ilveskero (zul. "Das Nest des Teufels", BP/mp 14/401) hat sich daran nichts geändert. Davon profitiert der Kriminalroman, der neben der an sich bereits bis zum Schluss spannenden Handlung auch Themen wie Frauenrechte, Frauen in Führungspositionen oder gesellschaftliche Rollenbilder behandelt. Darüber hinaus wird in dem Roman auch das Thema Ausländerfeindlichkeit angerissen. Die vierte Kriminalgeschichte mit Hilja Ilveskero ist nur lose mit den drei Vorgängerromanen verknüpft und kann somit ohne Vorwissen gelesen werden. Für alle Büchereien geeignet. (Übers.: Gabriele Schrey-Vasara)
Sebastian Heuft
rezensiert für den Borromäusverein.
Schüsse im Schnee
Leena Lehtolainen
Kindler (2017)
380 S.
fest geb.