Zeit zu sterben
Säde Vasara, eine junge Therapeutin in einem Frauenhaus, kennt die Schicksale vieler Frauen als Opfer der Gewalt des Ehemannes. Als sich eine der Frauen zum wiederholten Male ins Frauenhaus rettet, beschließt Vasara, der Frau zu helfen, indem sie auf raffinierte Weise den Tod des Mannes bewerkstelligt. Ihre Skrupel und Selbstvorwürfe sind zwar enorm, werden aber durch jedes weitere Frauenschicksal abgemildert. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein weiterer prügelnder Ehemann tödlich verunglückt. Vasara meint mehrfach zu spüren, dass die Polizeiermittlerin Maria Kallio sie durchschaut. Aber jegliche Polizeiaktivitäten gelten dann immer wieder anderen Spuren... - Die in der Ichform erzählte Geschichte ist eindrucksvoll, realistisch und spannend. Hier gibt es keine überstrapazierten Psycho-Finessen oder Actiongeschehnisse. Das Buch verdient viele Leser.
Erwin Wieser
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Zeit zu sterben
Leena Lehtolainen
Rowohlt-Taschenbuch-Verl. (2002)
rororo ; 23100
285 S.
kt.