Amanda und das Herz aus Schrott
Merkwürdige Ereignisse in Amandas Stadt lassen die Einwohner erschreckend unbeeindruckt: Müll verwandelt Wohlfühl-Plätze in eklige Orte, die Menschen werden immer unfreundlicher und die Erde verschluckt Dinge und sogar Lebewesen. Nur Amanda, deren Vater einen Recycling-Hof betreibt, nimmt diese Veränderungen wahr. Als auch ihre Freundinnen sich von ihr abwenden, findet sie Ersatz bei ihren aus Schrott gebauten Tieren, die plötzlich zum Leben erwachen. Und die gefährlichen Situationen häufen sich. Einschübe zwischen den Kapiteln verraten dem Leser schon früh, dass etwas sehr Böses dahintersteckt. Die Lösung am Ende: es ist der Giftmüll, illegal und aus Profitgier kostengünstig entsorgt, der als personifiziertes Böses auftaucht und alles vergiftet. In einem spannenden Kampf gelingt Amanda mit Hilfe ihrer Schrott-Gefährten, das Herz des Bösen zu vernichten. - Wer sich nicht an gelegentlich sehr konstruierter Spannung und logischen Brüchen stört, kann ein spannendes Leseabenteuer erleben. Aber die Intention der Autorin, dadurch auch für giftige Altlasten sensibel zu machen, gelingt wohl eher mäßig.
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Amanda und das Herz aus Schrott
Ruth Rahlff
magellan (2021)
335 Seiten : Karten
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 11