Carte Blanche
Als junger Agent unlängst zur "Doppel-Null" befördert, setzt sich Bond auf die Spur eines Müll-Dienstleisters. Dieser scheint einen Terroranschlag großen Ausmaßes zu planen. - Jeffery Deaver hält sich zum Glück erst gar nicht mit dem Versuch auf, "seinen" Bond irgendwie in die Folge der Ian-Fleming-Klassiker zu verfrachten. Ganz wie aus dem Kino gewohnt, steht dieser Bond mit beiden Beinen im Hier und Jetzt. Das mag zunächst etwas verwundern, damit eröffnet sich der Autor jedoch die breite Palette der "modernen" Probleme und des neuen (z.T. auch recht ironisch beschriebenen) Technik-Schnickschnacks. Nett ist auch die Idee der "Carte blanche", quasi einer "erweiterten Doppel-Null". Insgesamt ist dieses zwar nicht der beste Deaver-Roman aller Zeiten, für Bond-Fans aber auf jeden Fall sehr unterhaltend - also "für große Jungs"! (Übers.: Thomas Haufschild)
Thomas Oberholthaus
rezensiert für den Borromäusverein.
Carte Blanche
Jeffery Deaver
Blanvalet (2012)
540 S.
kt.