Der böse Hirte
Colter Shaw lebt von Prämien für das Auffinden vermisster, bzw. straffälliger Personen (s. "Der Todesspieler", BP/mp 21/96). Bei der Begegnung mit zwei Gesuchten nimmt sich einer der Männer fast freudig das Leben. Er findet heraus, dass dieser eine Zeit lang in einer Gruppe, die versteckt an einem abgelegenen Ort residiert, gelebt und den Tod der Mutter bewältigt hat. Um dieser merkwürdigen Gemeinschaft näher zu kommen, schleust er sich unter falschen Namen ein und entdeckt, dass der Anführer der "Osiris-Stiftung“, Meister Eli, ein gerissener Manipulator ist, der um des Mammons willen nicht vor Gewalt und Tod zurückschreckt. Routiniert spannend, aber durchaus vorhersehbar, bietet der Bestsellerautor einen eher durchschnittlichen Roman, der trotzdem auf Nachfrage stoßen wird.
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.
Der böse Hirte
Jeffery Deaver ; Deutsch von Thomas Haufschild
blanvalet (2022)
508 Seiten
fest geb.