Ewige Jugend
Donna Leons Bücher gleichen sich, vielleicht haben sie deshalb eine so treue Fan-Gemeinde. Sicher liegt es auch an der sehr professionellen Schreibweise der Autorin, die in diesem Fall einige Figuren sehr eindrucksvoll und berührend gezeichnet hat. Zur Geschichte: Brunetti wird von Contessa Lando-Continui gebeten, zu ermitteln, was ihrer Enkelin vor 15 Jahren zugestoßen ist. Die damals fünfzehnjährige Manuela wäre in einem Kanal fast ertrunken und ist seitdem geistig behindert. Mithilfe und gegen den Widerstand der üblichen Personen ermittelt Brunetti und findet wirklich den Täter. Hier bemüht Donna Leon den Zufall so sehr, dass es schon unglaubwürdig ist. Das stört, doch manche Personen sind rührend geschildert, besonders die auf das Alter eines Kindes reduzierte Manuela. Da punktet das Buch dann wieder. Empfohlen für große Bestände und alle Büchereien, die ihren Leser/innen die Reihe vollständig anbieten möchten. (Übers.: Werner Schmitz)
Ruthild Kropp
rezensiert für den Borromäusverein.
Ewige Jugend
Donna Leon
Diogenes (2016)
321 S.
fest geb.