Wie die Saat, so die Ernte

Commissario Guido Brunetti ermittelt weiter – in seinem 32. Fall (zuletzt: „Milde Gaben“ – BP/mp 22/1097) geht es um den Tod des Hausangestellten Inesh aus Sri Lanka. Vor etlichen Jahren war der Mann als Flüchtling nach Venedig gekommen und Wie die Saat, so die Ernte lebte im Gartenhaus eines Palazzos. Den Behörden ging er aus dem Weg, denn er war illegal im Land. Brunetti hatte ihn erst wenige Tage vorher in anderer Sache gesprochen. Nun wird seine Leiche in einem der Kanäle entdeckt. Warum musste der unauffällige und liebenswerte Mann sterben? Und warum trug er einen menschlichen Knochen bei sich? Bei den Ermittlungen erinnert sich Brunetti an seine eigene Studienzeit und die bewegte Nachkriegsgeschichte Italiens, als linke Gruppen Prominente entführten und manche von ihnen nie wieder auftauchten. Schauspieler Joachim Schönfeld liest Leons Roman ungekürzt und sehr souverän. Wieder einmal ein eher ruhiger Fall, Spannung entsteht kaum. Es sind mehr die Charaktere und die Begleitumstände, die für Unterhaltung sorgen. Natürlich wird auch über Familie Brunetti und das Geschehen im Kommissariat berichtet. Die Zahl der treuen Fans wird groß sein, deshalb Büchereien jeder Größe zu empfehlen.

Felix Stenert

Felix Stenert

rezensiert für den Borromäusverein.

Wie die Saat, so die Ernte

Wie die Saat, so die Ernte

Donna Leon ; gelesen von Joachim Schönfeld ; aus dem Amerikanischen von Werner Schmitz
Diogenes Hörbuch (2023)

7 CDs (circa 522 min)
CD

MedienNr.: 614277
ISBN 978-3-257-80447-8
9783257804478
ca. 26,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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