Der Teufel, natürlich
Im Sommer 2019 ist Andrea Camilleri - bei vielen Lesern vor allem wegen seiner Montalbano-Krimis beliebt - hochbetagt verstorben. Der Schriftsteller erreichte erst im Alter großen Publikumserfolg. In Interviews hat er immer wieder betont, dass ihm der Stoff nicht ausgehe. Die vorliegend kleinen Erzählungen sind der Beleg für Camilleris unerschöpflichen Fundus an Geschichten. Die meist nur wenige Seiten langen Prosastücke lesen sich in vielen Fällen wie Skizzen und würden oft auch genug Substanz geboten haben für längere Texte. Die meisten Erzählungen leben von überraschenden Wendungen des Schicksals. Manchmal hat man tatsächlich den Eindruck, der im Titel genannte Teufel habe seine Hand im Spiel gehabt und grinst diabolisch und frech zwischen den Buchseiten hervor. Für Leser, die gerne kurze Geschichten mögen, auch zum unterhaltsamen Vorlesen gut geeignet. (Übers.: Annette Kopetzki)
Marion Sedelmayer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der Teufel, natürlich
Andrea Camilleri ; aus dem Italienischen von Annette Kopetzki
Nagel & Kimche (2019)
169 Seiten
fest geb.