Goodbye, Moskau
Wladimir Kaminer ist nicht nur einer der gefragtesten Autoren vor allem belletristischer Literatur in Deutschland. Der gebürtige Russe und Wahldeutsche kennt sein Mutterland noch aus eigener Erfahrung aus den Zeiten vor dem Fall des Eisernen Vorhangs.
Und er begleitet die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen Russlands auch von seiner neuen Heimat Deutschland aus ebenso sachkundig wie kritisch. So ist er also sozusagen als Autor prädestiniert für diese Sammlung von Essays über die jüngere Geschichte Russlands, die nicht von ungefähr genau 100 Jahre nach der Oktoberrevolution erscheint. Die 33 ebenso humorvoll-satirischen wie gesellschaftskritischen, immer aber mit Vergnügen und Gewinn zu lesenden Essays geben einen wunderbaren Einblick in den Kosmos eines Landes, seiner Menschen, seiner Kultur und Politik, das uns trotz Glasnost und Folgen immer noch in weiten Zügen unbekannt geblieben ist. - Für jede Bücherei sehr zu empfehlen.
Günter Bielemeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Goodbye, Moskau
Wladimir Kaminer
Goldmann (2017)
223 S.
kt.