Das Leben ist (k)eine Kunst
Ist es in Wirklichkeit die Toilettenfrau, die hinter allem die Drähte zieht? Wie findet der verwirrte Professor sein Gedächtnis wieder, wenn doch seine letzte Zeichnung von der Wirklichkeit gemalt wurde? Und was wünscht sich wohl Mireille Mathieu
in Moskau, wenn sie zwischen Putin und Gaddafi sitzt und einen Wunsch frei hat? - Wladimir Kaminer erzählt im Plauderton von verpassten Chancen und unerwarteten Missgeschicken. Die treffen sowohl die großen Künstler wie auch die "kleinen" Menschen, in Deutschland, China oder Russland. - Auch diesmal gelingt es Kaminer auf seine unnachahmliche Art, dem Leser die Paradoxie des Lebens bewusst zu machen. Stets mit einem Augenzwinkern, vielleicht diesmal etwas ernster und tiefsinniger als bisher. Ein wunderbares, bleibendes Lesevergnügen.
Tina Schröder
rezensiert für den Borromäusverein.

Das Leben ist (k)eine Kunst
Wladimir Kaminer
Manhattan (2015)
252 S.
fest geb.