Krähe und Bär
Ein Bär im Zoo: rundgenährt, aber gelangweilt. Eine Krähe in Freiheit: Abenteuer gewohnt, aber hungrig. Beide treffen aufeinander und sinnieren über das vermeintliche Glückslos des anderen. Bis zur Freundschaft der beiden ist es ein langer Weg. Als sie in seinen Pool fällt, rettet der Bär zwar die Krähe, aber weiteren Kontakt möchte er trotzdem nicht. Die Krähe ist die treibende Kraft, lässt nicht locker, besucht den frustrierten Bären immer wieder und verwickelt ihn in philosophische Gespräche. Dabei hat sie, die um ihre Nahrung kämpfen muss, anfänglich vor allem den bequemen Speiseservice (kostenlos dreimal am Tag) im Käfig im Blick. Der Bär hingegen träumt von einer Reise nach Florenz, grenzenloser Freiheit und auch ein bisschen von Freundschaft. Und dann ergibt sich mittels einer magischen Medizin die Möglichkeit, die Körper zu tauschen - und alles wird anders als erwartet. - Martin Baltscheit erzählt nach Theaterstück und erfolgreichem Hörspiel nun die Buchfassung der Krähe und Bär-Geschichte. Der großen Frage, was Freiheit ist, geht er in vielen witzigen Streitgesprächen nach. Wiebke Rauers schräge Illustrationen unterstreichen den komödiantischen Charakter der Figuren. - Sehr zu empfehlen!
Anna Winkler-Benders
rezensiert für den Borromäusverein.
Krähe und Bär
von Martin Baltscheit. Mit Bildern von Wiebke Rauers
Dressler (2017)
112 S. : zahlr. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8