Verflixt und zugeschneit

Die Yeti-Kinder Bibber und Rosa sind Freunde und leben zusammen mit ihren Familien am Südpol im Schnee. Rosa hat einen Kopf voll Fragen und ist sehr wissbegierig. Doch vor allem interessieren sie zwei Dinge: gibt es Menschen wirklich und warum ist mein Fell rosa? Opa Yeti behauptet, schon mal Menschen gesehen zu haben, doch keiner im Dorf glaubt ihm. So machen sich die beiden Yeti-Kinder auf den Weg durch den Schnee, um die Menschen zu suchen. Und sie werden auch fündig. Sie machen die Bekanntschaft mit dem Geschwisterpaar Jette und Finn. Jette wird wegen ihres Muttermals im Gesicht oft von den anderen Kindern ausgelacht und ist traurig. Rosa kann diese gut nachempfinden, denn da ihr Fell rosa ist, wird sie auch oft verspottet. Gemeinsam gehen sie zu den Geschwistern nach Hause und entdecken viele Menschensachen, die Jette und Finn geduldig erklären. Mit einem voll beladenen Schlitten kommen Bibber und Rosa schließlich wieder nach Hause und müssen nun alle davon überzeugen, dass es tatsächlich Menschensachen sind, die sie mitgebracht haben. Der Älteste der Yetis glaubt ihnen erst dann ihre Geschichte, als sie ihm ein Lied vorspielen und mit einem Eimer und einem Ast Musik machen. Das können sie nicht gefunden haben, das müssen sie von anderen gelernt haben, befindet er. - Auf sehr einfühlsame Weise erklärt das Buch, wie es ist anders zu sein und wie traurig es macht, wenn man ausgegrenzt wird. Rosa und Jette teilen hier das gleiche Schicksal und es hilft ihnen, den anderen so zu akzeptieren wir er oder sie ist. Bibber, als Rosas Freund, und Finn, als Jettes Bruder, wissen um die Problematik und sind dadurch tolerant und offen anderen gegenüber. Dies erleichtert die Annäherung der vier, trotz ihrer großen Unterschiede. Sie gehen aufeinander zu und lernen voneinander. Dabei gehen sie sehr respektvoll miteinander um. Während die Illustrationen der Yeti-Welt wie gezeichnete Schwarz-Weiß-Bilder wirken, sind die der Menschen-Welt großflächig und bunt ausgemalt. Diese Differenzierung unterstreicht die unterschiedlichen Erfahrungswelten der Kinder.