Die Runen der Freiheit
Ende des 13. Jh. ist der Freiheitswillen der Schotten wieder einmal besonders ausgeprägt. Der Führer des Aufstandes, William Wallace, ist der am meisten gehasste Mann bei den Engländern. Eadric, der Bastardsohn eines angelsächsischen Edlen, wird ausgesandt, Wallace zu töten. Auf dem Weg in den Norden wird er aber überfallen, ausgeraubt und schwer verwundet. Ausgerechnet von einem Trupp Schotten wird er gefunden und gerettet. Im Lager der Rebellen kommt er nach einiger Zeit auch in Kontakt mit Wallace und sein Auftrag scheint nun erfüllbar. Aber mittlerweile erkennt er, dass Wallace keineswegs ein Ungeheuer ist. Auch die Liebe zu einer Schottin bringt Eadric schließlich dazu, die Seiten zu wechseln. Die Rebellen sind aber immer wieder uneins und verlieren so wichtige Schlachten. Erst Anfang des 14. Jh. gelingt es, die mächtigen schottischen Landlords zum gemeinsamen Vorgehen zu bewegen. - Vor Jahren hat Hollywood mit dem Film "Braveheart" eine sehr vereinfachte Darstellung der Ereignisse geliefert. Der Autor hat mit diesem Roman schon eher glaubhaft die tatsächliche Geschichte dargestellt. Einheitliche Fronten gab es nicht; der Hergang der Auseinandersetzungen auf beiden Seiten wurde weitgehend von egoistischen Motiven des Adels bestimmt. Im Personenverzeichnis fehlen leider Hinweise auf die historisch verbürgten Figuren. Eine Karte von Schottland und Nordengland hilft bei der geographischen Zuordnung. Insgesamt ein leicht lesbarer Historienschmöker, der in allen Büchereien gut eingesetzt werden kann.
Erwin Wieser
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Die Runen der Freiheit
Michael Peinkofer
Lübbe (2017)
524 S. : Kt.
fest geb.