Auf keiner Landkarte
Armand Gamache, vormals legendärer Chef der Mordkommission der Polizei von Québec, hat sich zusammen mit seiner Frau in das beschauliche Dörfchen Three Pines zurückgezogen, das auf keiner Landkarte auftaucht. Aber er kann es nicht lassen. Von den
vielen Jobs, die ihm angeboten wurden, entscheidet er sich ausgerechnet für die Leitung der Ausbildungsstätte der Sureté du Québec. Er will dort ganz neue Prinzipien einführen und gegen Polizeigewalt und Korruption schon in der Ausbildung vorgehen. Da passiert ein Mord, und Gamache selbst und eine von ihm - gegen alle Regeln zugelassene - ziemlich unkonventionelle Polizeischülerin geraten unter Verdacht ... - Nicht umsonst hat sich Hillary Clinton für ihren Polit-Thriller "State of terror" (BP/mp 22/382) die erfolgreiche Krimiautorin Louise Penny als Co-Autorin ausgewählt. Mit ihrer Reihe um Armand Gamache hat sie eine hochinteressante Figur entwickelt und sich mit den atmosphärisch dichten Krimis eine treue Leserschaft erschrieben. Schade nur, dass die Bände beim Schweizer Kampa-Verlag in etwas verwirrender Reihenfolge erscheinen. Die Bände 13 ("Hinter den drei Kiefern": BP/mp 18/910) und 14 ("Auf einem einsamen Weg") sind bereits erschienen, das vorliegende Buch ist Fall zwölf. Gerne empfohlen.
Marion Sedelmayer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Auf keiner Landkarte
Louise Penny ; aus dem kanadischen Englisch von Andrea Stumpf und [einer weiteren]
Kampa (2022)
553 Seiten
kt.