Ein sicheres Zuhause
Im Rückblick erfährt man, wie sich Armand Gamache und sein Schwiegersohn Jean-Guy Beauvoir kennen und schätzen gelernt haben. Es gibt auch Rückgriffe auf einen anderen – realen – Fall, das Massaker an der Polytechnischen Hochschule in Montreal 1989. Die Schatten der Vergangenheit sickern ganz langsam in die Idylle von Gamaches Wohnort ein, dem frühlingshaften Three Pines. In einem lange verborgenen Raum finden die Dorfbewohner eine geheimnisvolle Adaption des Gemäldes "The Paston Treasure", eine Darstellung einer fürstlichen Wunderkammer aus dem 17. Jh. Gamache erkennt die geheime Botschaft in dem Bild und plötzlich sind sein Zuhause, seine ganze Familie, sein Leben, einfach alles im höchsten Maße bedroht. – Der 18. Band der Serie – übrigens das erste Mal als Hardcover erschienen – bezieht seine subtile Spannung nicht aus Grausamkeit und deren Darstellung – das wird sogar explizit vermieden –, sondern aus dem untergründigen Sog der Bedrohung. Ganz großartig!
Marion Sedelmayer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Ein sicheres Zuhause
Louise Penny ; aus dem kanadischen Englisch von Andrea Stumpf und [einer weiteren]
Kampa (2024)
Ein Fall für Gamache ; 18
508 Seiten
fest geb.