Der Häftling aus Moabit
Ein Meister seines Fachs: Felix Blom ist ein Dieb der Extraklasse. Die Opfer merken gar nicht, dass der galante Blom sie erleichtert hat. Im Berlin des deutschen Kaiserreichs ist er so berühmt wie berüchtigt. Dann wird er verraten und kommt für drei Jahre ins Gefängnis Moabit. Nach der Entlassung gilt es, schnellstmöglich eine bürgerliche Existenz aufzubauen, damit er nicht wieder in Haft kommt. Er tut sich mit der etwas eigenwilligen Privatdetektivin (und ehemaligen Prostituierten) Mathilde zusammen. Mathilde hat bislang wenig zu tun, denn einer Frau traut man Ermittlungen nicht zu. Als ein junger Mann tot aufgefunden wird, ist das erst der Beginn einer Reihe von Todesfällen. Und Blom selbst bekommt einen Brief mit Todesdrohung. Die Zeit läuft. Wer steckt hinter den Drohungen und was verbindet die Ermordeten? Werden sie willkürlich ausgewählt? Alex Beer ist mit ihren Romanen rund um den Wiener Ermittler August Emmerich bekannt geworden, nun beginnt eine neue Reihe im Berlin des späten 19. Jh. Blom kann auf alte Kontakte in der Halb- und Unterwelt zurückgreifen und öffnet behände Türen und Fenster. Schauspieler Achim Buch liest sehr souverän und gibt den besonderen Berliner Charakteren die passende „Schnauze“. Auf die Fortsetzung(en) darf man gespannt sein. Sehr zu empfehlen!
Felix Stenert
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Häftling aus Moabit
Alex Beer ; gelesen von Achim Buch
Random House Audio (2022)
Felix Blom
2 mp3-CDs (circa 556 min)
CD